Andreas Nachama
Jiddisch im Berliner Jargon oder Hebräische Sprachelemente im deutschen Wortschatz. 1. Aufl. Berlin 1994
LESEPROBE: Wo Bartel seinen Most herholt, ist meist das Geheimnis desjenigen, der aus unbekannten Quellen schöpft: Wenn man freilich statt des Bartel, ein Barsel, das hebräische Wort für Eisen oder Brechstange setzt und statt des Most, das hebräische Wort Moess, das nichts anderes als Kleingeld ist, dann bekommt die Redewendung Sinn und heißt nichts anderes als daß jemand eine Geldquelle mit dem Brecheisen anzapft.
Daß der Bartelsche Most übrigens im berühmten Moos sein Äquivalent hat, sei an dieser Stelle angemerkt. Will heißen, daß jemand der viel Moos hat, nicht etwa seinen Rasen hat verkarsten lassen, sondern über viel Geld verfügt.