Prof. Dr. Andreas Nachama

Kantor Andreas Nachama

Eckdaten

Seit 2019 Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK)

seit 2016 Jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR) (2013-2016 Mitglied im Vorstand)

seit 2015 Rabbiner im Präsidium der Stiftung House of One

seit 2014 Jüdischer Vorsitzender des Gesprächskreises Juden und Christen beim Zentralkomitee der Katholiken

seit 2000 Rabbiner Synagoge Sukkat Schalom – Synagoge Herbartstraße der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

1994 – 2019 Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
(1994 bis 2013 Geschäftsführender Direktor, beurlaubt: 1997 – 2001)

2005 – 2013 Gründungsdekan und Professor am Lander Institute
for Communication about the Holocaust and Tolerance
des Touro College Berlin / New York

1997 – 2001 Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie Governor der World Union for Progressive Judaism

1992 – 1999 Nebenamtlich künstlerischer Leiter der Jüdischen Kulturtage in Berlin

1980 – 1993 Leitender Mitarbeiter der Berliner Festspiele GmbH
(u.a. zuständig für die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit der
750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987; Projektleitung Topographie des Terrors)

1981 Promotion an der Freien Universität Berlin

1977 – 1980 Freier Hörfunk- und Fernsehjournalist für RIAS, SFB, DLF, NDR, WDR
und ZDF

1977 – 1979 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der
Ruhr-Universität Bochum

1972 – 1976 Studium der Geschichte und Judaistik an der Freien Universität Berlin. Abschluss: Magister Artium

27. Nov. 1951 Geburt in Berlin

Auszeichnung

Am 9. September 2019 ist Andreas Nachama mit der Moses Mendelssohn Medaille ausgezeichnet worden. Die Laudatio hielt Kulturstaatsministerin Grütters.

Mitgliedschaften (Auswahl)

Vorsitzender des Beirats des Historisch-Technischen Museums Peenemünde (seit 2015)

Vorstand der Stiftung Meridian

Wissenschaftlicher Beirat „Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit in der EKBO“

Kuratorium der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.

Kuratorium des Instituts Kirche und Judentum (Humboldt Universität zu Berlin)

Kuratorium der Stiftung Gedenken und Frieden/Stiftung Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Kuratorium Studium in Israel (seit 2018)

Antisemitismus-Kommission der Bundesregierung (2015)

Kuratorium des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst e.V. (bis 2019)

Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas (bis 2019)

Vorsitzender des Runden Tisches Historische Markierung Tempelhofer Feld (bis 2019)

Berliner Ratschlag für Demokratie

Initiativkreis „Nachdenken über NS-Großanlagen“

Publikationen

Basiswissen Judentum mit Walter Homolka und Hartmut Bomhoff, Freiburg 2015; Bonn 2018 (Bundeszentrale für politische Bildung)

Andreas Nachama, Die NSDAP in der Weimarer Republik als moderne Volkspartei, in: Hanno Hochmuth/Martin Sabrow/Tilmann Siebeneichner (Hrsg.), Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik. (Geschichte der Gegenwart, Bd. 23.) Göttingen 2020, 64–77.

Weitere Publikationen (Auswahl)

Ersatzbürger und Staatsbildung. Zur Zerstörung des Bürgertums in Brandenburg-Preußen (= Schriften zur europäischen Sozial- und Verfassungsgeschichte. Band 1). Peter Lang, Frankfurt am Main; Bern; New York 1984 (267 S., Zugleich Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1983) [rezensiert von Herfried Münkler]

Der große Kurfürst, Berlin 1989

Jüdische Lebenswelten, 3 Bde (Katalog, Essays, Dokumentation der Ausstellung),
hg. mit Julius H. Schoeps, Gereon Sievernich und Edward van Voolen, Frankfurt 1991/92

Aufbau nach dem Untergang. Deutsch-jüdische Geschichte nach 1945. In memoriam Heinz Galinski, hg. mit Julius H. Schoeps, Berlin 1992

Jiddisch im Berliner Jargon oder Hebräische Sprachelemente im deutschen Wortschatz,
Berlin 1994; Berlin 1997; Jiddisch im Berliner Jargon, Berlin 2005; Berlin 2018

Jüdische Orte in Berlin, mit Feuilletons von Heinz Knobloch und Fotos von Elke Nord, hg. mit Ulrich Eckhardt, Berlin 1996; Berlin 2005

Juden in Berlin / Jews in Berlin. hg. mit Hermann Simon und Julius H. Schoeps, Berlin 2001 (enthält Beitrag zur Nachkriegsgeschichte)

Erneuere unsere Tage. Jüdisches aus Berlin, Berlin / Wien 2001

Jüdische Berliner. Leben nach der Schoa, 14 Gespräche, aufgezeichnet mit Ulrich Eckhardt, Berlin 2003

Am Rupenhorn 5. Wohnsitz der Familie Lindemann, NS-Ministerresidenz, Touro College, hg. mit Johannes Tuchel, Berlin 2012

Du bist mein Gott, den ich suche. Psalmen lesen im jüdisch-christlichen Dialog, mit Marion Gardei, Gütersloh 2012

Jüdische Sichten auf die Reformation und auf Martin Luther, in: Wem gehört Luther? Halle (Saale) 2015, S. 20–32

Für die Stiftung Topographie des Terrors und das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit hat A. Nachama eine Vielzahl an Publikationen (Kataloge und Begleitbände sowie die Notizen-Reihe mit 12 Bänden) herausgegeben.